Gedichte, Kurzgeschichten, Märchen, Sprüche

Es gab in einem großen Wald versteckt eine Burgruine und Conner das kleine Gespenst war traurig, weil seit Jahrzehnten kein Kind mit ihm spielen wollte. Conner lebte jetzt seit vielen Jahrhunderten schon in dieser Burgruine und spukte traurig herum. Die Burgruine lag aber so versteckt im Wald, dass kaum eine Familie mit Kindern dorthin kam.

Nun betrug es sich aber, dass die kleine Lisa mit ihren Eltern einen langen Wandertag machen wollte und zwar genau in diesem Wald.

Die Eltern packten nun also am morgen an diesem Tag die Rucksäcke voll mit allerlei guten Sachen, die man Essen und Trinken konnte.

Lisa war schon aufgeregt.

Lisa ist 9 Jahre alt und ein vergnügtes Mädchen wie es so viele sind.

Sie ging in die 3. Klasse und hatte bereits Kommunion. Nun waren die Sommerferien und die kleine Familie, also Lisa, ihre Mutter und ihr Vater und der kleine Hund Rocky planten den Ausflug.

Mit dem Auto waren sie schnell auf dem Parkplatz im Wald und so marschierten sie jetzt Stunde um Stunde im Wald umher, den verwachsene Weg entlang zur Burgruine.

Sie legten immer wieder kleine Pausen ein. Selbstverständlich hatten sie auch Taschenlampen dabei, wenn sie Abends durch den Wald zurück zum Auto gehen mussten.

So stiegen sie den Weg entlang und es dauerte und dauerte. Lisa aber war sehr vergnügt und lief mit dem Hund um die Wette. Sie wurde einfach nicht müde zu wandern.

Ihr Vater und ihre Mutter sangen einige Lieder auf den Weg zur Burgruine entlang und jeder hatte seine Freude bei diesem Ausflug.

Im Rucksack hatten sie auch eine kleine Schüssel für Rocky und Wasser zum trinken dabei.

Rocky ist ein kleiner Mischling. Schwarz wie die Nacht und übermütig das es für 3 kleine Hunde reichte.

So spazierte man und sang verschiedene Lieder auf dem Weg und man freute sich sehr in der Natur im Wald zu sein.

Endlich waren sie an der Burgruine angekommen und Conner sah Lisa schon von weitem kommen. Er war sehr traurig, weil er dachte, dass auch dieses kleine Mädchen nicht mit ihm spielen würde.

Oben auf der Burgruine angekommen, machten sie erst einmal Pause und aßen und tranken die mitgebrachten guten Sachen. Rocky schlabberte das Wasser vergnügt.

Lisa lief um die Burgruine herum und lachte und staunte.

Conner flog auf eine Baumspitze und beobachtete Lisa ganz genau. Ach, wie schön wäre es mit Lisa verstecken oder fangen zu spielen.

Lisa´s Vater fiel Conner als erstes auf. Zuerst erschrak dieser vor Conner aber als er ihn sah, begrüßte er das Gespenst freundlich.

„Du, dort oben auf dem Baum, komm doch einmal runter zu uns!“ rief Lisa´s Vater zu Conner hoch.

Also flog Conner immer noch sehr traurig zu der Familie herunter.

Lisa begrüßte ihn freudig. 

Sie fragte ihn, ob sie nicht fangen spielen wollten, Conner dürfe dabei aber nicht hoch fliegen.

Conner stutze erst und dann grinste er. Oh, ja, wie gerne würde er fangen spielen!!!

So kam es, dass Lisa davon lief und Conner hinter ihr her.

Man konnte das kleine Gespenst jetzt laut lachen hören und das lustige Lachen klang als Geräusch durch den dichten Wald.

Ein Wanderer, wäre er im Wald gewesen, hätte sich vor dem Lachen sicherlich gefürchtet.

Nicht so aber Lisa und ihre Eltern und Rocky sowieso nicht.

Die ganze Zeit spielte Lisa jetzt mit Conner fangen und dann versteckte sich Lisa hinter Bäumen und Conner musste sie suchen.

So ging es immer hin und her mit fangen mal und dann wieder verstecken spielen.

Conner lachte und lachte. Es war ein schaurig, lustiges und schönes Lachen.

Gegen späteren Nachmittag machte sich die Familie wieder auf dem Heimweg.

Conner hatte mal vor langer, langer Zeit Steine gesammelt. Es war ein wunderschöner Bergkristall in seiner Schatzkiste, die an einem Ort unter der Burgruine versteckt war.

Diesen schenkte Conner der kleinen Lisa als Dankeschön, das er Lachen konnte mit ihr.

Wenn Lisa den Stein beobachtete war es als wäre das Gesicht von Conner zu erkennen. Aber nur leicht.

Mit dem Stein für Lisa im Rucksack ging es also wieder zurück zum Auto.

Lisa und ihre Eltern redeten den ganzen Heimweg nur von Conner und seinem Lachen.

Conner war jetzt kein trauriges Gespenst mehr.

Er lachte jetzt fiel und gerne.