Gedichte, Kurzgeschichten, Märchen, Sprüche

15.06.2025


Weil Liebe, das große Ganze ist. So wie man ist!


Ich möchte jemanden grüßen, 

der "sie ist, wie sie ist" 

so wie "sie ist, ist sie"!!!


Herzlich,

Dani Karl-Lorenz


****


Vor langer, langer Zeit, war einmal.


So könnte das Märchen beginnen. Oder nicht? Vielleicht ist es kein Märchen, vielleicht ist es ein Traum. Ein Traum, der eines Tages von einem Mann, einer Frau oder einen Kind geträumt wurde.


Träumst du? Träumst du oft?


So beginne ich diesen Traum, zu erzählen, den einmal jemand träumte. Vielleicht, oder ich erzähle dir jetzt ein Märchen.


Es war also, einmal. Es war einmal ein Baum, eine Birke.


Die Birke war sehr, sehr traurig. Sie fühlte sich einsam im Waldstück, auf dieser kleinen Anhöhe. Es  gab Tannen dort in dem Waldstück. Fichten, und Eichen-Bäume. Nur Birken, ja, Birken gab es nur eine Einzige.


Diese Birke war schön gewachsen. Hatte eine tolle Rinde. Birken müsst ihr wissen, musst du wissen, werden auch Pionierpflanzen genannt. Birke wird genannt auch wegen der hellen Rinde. Sagt man. Im Traum? Ich weiß es nicht!


Also diese Birke stand ganz alleine, neben Fichten, und Eichen-Bäume. Bäume sind so dermaßen wichtig und schön. In Wirklichkeit aber war die Birke, so wundervoll sie auch war, einsam. Sie fühlte sich alleine.


Die Birke, stand einsam, und alleine auf ihrem Platz, da kam eine kleine Wühlmaus angerannt, und kratzte einfach an die Rinde der Birke.


„Kleine Maus“, lass mich bitte. Lass meine Rinde. Die kleine Maus blickte zur Birke und stammelte: „oh Entschuldige du Baum, ich wusste nicht das ich dir weh tue!“


Dann lief der kleinen Maus eine kleine Träne von ihren kleinen Gesichtchen hinunter. Sie wollte nie, nie, nie jemandem weh tun.


Die Birke sah die Träne, die Träne der kleinen Maus. Die Maus aber, sie schmiegte sich an die große Birke, und blickte die Birke an.


„Baum! Du, Baum, du bist wunderschön!“


Deine Rinde, so weiß, und schwarz, gemustert. Du bist wirklich schön. Ich dagegen bin nur braun. Einfach braun, fast schon langweilig, von der Farbe her.


Da sprach die Birke, voller alter Weisheit, wie sie nur Birken haben können. „Wühlmaus“, sagte sie leise, flüsternd in den Wind. „jedes Lebewesen, jeder Mensch, jede Pflanze, jeder Busch, und alle Natur, ist schön!“


Die Birke, aber, sie ließ ein Stück ihrer Rinde fallen. Ein kleines Stück. Es tat ihr nur ein kleines Mal weh, und nur leicht. Die Birke schenkte ein Stück von ihr, der kleinen Wühlmaus. "Maus, damit du nicht traurig bist, keine Träne mehr weinen musst, schenke ich ein Stück von mir."


Du kannst deine kleinen Krallen deiner Pfoten schärfen. Wie du es vor hattest.

Plötzlich, als die Maus dies sah, leuchteten ihre Augen so klar auf, so hell. Wunderschön.


Da plötzlich wehte der Wind. Der Wind wehte um die Birke, und flüsterte in die langen, hängenden Zweige der Birke.


„Birke“, flüsterte wie ein Raunen, der Wind, „du bist nie alleine. Du bist nämlich ein wichtiger Teil des Ganzen, des Großen! Du bist Teil eines Gefühls. Mit deiner selbstlosen Geste, der kleinen Maus gegenüber, bist du Teil der Liebe!“,

damit hauchte der Wind ein kleines, so für die Birke so wertvolles „Danke“ und legte sich wieder, in eine friedliche Stille.


Die Maus aber lief weiter in den Wald hinein, und die Birke war still, in sich ruhend, auf der Anhöhe, unter den anderen Bäumen. Endlich, endlich fühlte sie, sie war einzigartig, einzig auf der Anhöhe, und doch war sie Teil eines einzigen, großen Gefühls. Das Gefühl, der Liebe. So wie sie war!“


Träumst du manchmal von Wäldern? Von Spaziergängen? Vielleicht siehst du eine Birke. Vielleicht läuft dir auch eine Wühlmaus entgegen? Dann denke daran, alles ist Teil der Liebe.  


Ende